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Mögliche Abhilfe bei Futterverschwendung
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- Lieber öfter kleine Portionen, Bei meinen Grauen kann ich beobachten: Ist der Futternapf bis oben voll, fliegt alles! Futter, worauf sie gerade keinen Appetit haben hinaus. In einem regelrechten Fress- und Aussortierrausch bleibt somit am Ende nichts mehr im Futternapf. Sind im Futternapf allerdings nur einige Frischfutterstückchen / Pellets, wird hier auch erst das herausgepickt, was am besten schmeckt, der Rest wird aber sehr wohl für den "kleinen Hunger zwischendurch" aufgehoben, selbst wenn es sich um Futter handelt, das normalerweise gar nicht gern gefressen wird. Es bedeutet für uns Menschen mehr Arbeit, wenn wir mehrmals täglich Futter nachfüllen müssen, aber dies kommt letztendlich den Tieren (nach 3-4 Stunden sollte man ohnedies Frischfutter aus hygienischen Gründen austauschen) entgegen. Ich schneide immer eine größere Menge Frischfutter zu. Was ich nicht gleich verfüttere, kommt in ein altes Marmeladeglas und in den Kühlschrank. Das vereinfacht mir das Füttern.
- Schneiden Sie Obst und Gemüse in wirklich kleine Stückchen. So verhindern Sie, dass halbgefressene Stücke auf dem Boden landen.
- Wenn Sie nicht auf die Fütterung aus dem Futternapf verzichten wollen, stellen Sie dies auf den Volierenboden (es muss natürlich so platziert werden, dass es von oben nicht verunreinigt werden kann). Die meisten Papageien und Sittiche meiden den Boden (Fressfeinde). Neben dem Effekt, dass die Tiere nicht aus Langeweile fressen, werden hier noch alte Instinkte geweckt / erhalten. Auch hier wird bei reiner Napffütterung zwar weiter Futter aus dem Napf geworfen werden, aber der Radius ist deutlich geringer als wenn das Futter von oben fliegt.
- Bieten Sie bei Trockenfutter Pellets an. Da alle Pellets gleich schmecken, wird weniger Futter hinausgeworfen. Siehe hierzu auch "Futterumstellung auf Pellets - Warum und wie vorgehen".
- Bieten Sie pro Futternapf nur eine Sorte Obst / Gemüse an. Möchten Sie Ihren Tieren zur selben Zeit eine Auswahl bieten, können Sie in mehrere Futternäpfe mit jeweils einer Sorte füttern. Bei meinen Grauen hat sich auch ein möglichst breiter Futternapf bewährt. Mit dem kann ich das Gemüse / Obst übersichtlich getrennt (z.B. eine Hälfte mit Apfel, eine Hälfte mit Gurke) anbieten. Die Tiere sehen dann gleich, was drinnen ist und es fliegt weniger hinaus.
- Bieten Sie das Futter nicht im Futternapf an, sondern nur in Spielzeug, aus dem sich das Futter mühsam geholt werden muss. Etliche Papageien müssen dies erst lernen, weil sie aus schlechter Haltung mit einseitiger, ungesunden Ernährung kommen. Sie können Ihren Tieren den Anfang erleichtern, indem Sie das Futter vor deren Augen in das Spielzeug füllen. Wählen Sie hierbei Spielzeug, aus dem sich Ihre Tiere das Futter erarbeiten müssen. Viele "Intelligenzspielsachen" fordern einmalig!! die Lösung, um an das Futter heranzukommen. Sobald der Trick aber einmal herausgefunden wurde, ist das Futter in unter einer Minute erreicht.
- Beispiel dafür:
- Bei meinen Grauen beobachte ich immer wieder, dass mehr Futter in der Schüssel bleibt, wenn sie sich das Futter daraus erarbeiten müssen. Ich fülle daher häufig eine Mischung aus Trockenfutter und Hanfeinstreu (oder auch Blätter, frisch geerntete Grassamen, Gras, Muschelbruch, Vogelkrit ...) in einen Futternapf. Natürlich fliegt die Einstreu aus dem Futternapf, aber so gut wie kein Futter. Füllen Sie z.B. Wasser in den Futternapf und geben ein paar Weintrauben hinein ... Hier ein Beispiel für Futter im Wassernapf: Frische Äste
- Bieten Sie das Futter an einem sogenannten "Fruchtspieß", oder in einem Korb bevorzugt aus Edelstahl (in vielen Zoohandlungen erhältlich) an. Hier mein Test zu einem Futterkorb: Edelstahlgitterkorb
- Es gibt etliche Acrylspielsachen, die relativ einfach zu reinigen sind. So füttere ich z.B. in der Treasure Hunt Schatzkiste (Testbericht dazu) Trockenfutter. Um die Futteraufnahme zu erschweren, befestige ich dieses Spielzeug nicht nur an der vorgesehen Halterung, sondern noch an einer zusätzlichen langen Kette. Dadurch schaukelt alles mehr und erfordert deutlich mehr Geschick. Auch "Parrots Treasure" (Testbericht dazu) eignet ist. Meine Grauen sind nicht clever genug, die Kiste zu öffnen, aber auch hier erfordert es Geschick, wenn diese an einer entsprechend langer Kette offen befestigt ist.
Wie bei allen meinen Beiträgen gilt auch hier: Nachahmung auf eigenes Risiko!
Stand 15.05.23
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