Keimfutter soll laut vielen vogelkundigen Tierärzten regelmäßig auf dem Futterplan für Papageien stehen, auch wenn sich selbst die Fachleute nicht einig darüber sind, wie häufig.
Herstellerinformationen:
- Zusammensetzung: Weizen, Sonnenblumenkerne, Roggen, Erbsen, Linsen, Kichererbsen, Adzukibohnen, Mungobohnen
- Inhaltsstoffe: Rohprotein 4 %, Rohasche 4 %, Rohfett 4 %, Rohfaser 0,8 %
- Haltbarkeit:
- im ungeöffneten Glas um die 2 Jahre
- im geöffnetem Glas im Kühlschrank ca. 1 Woche
- gesund, frisch und kalorienarm
- Beim Keimvorgang werden die Inhaltsstoffe in der Nahrung hochverdaulich und es entstehen wertvolle Vitamine und Enzyme, die sonst nur in frischem Grünfutter enthalten sind.
- ohne Konservierungsmittel
- steril
- Mir wurde von Claus GmbH wurde bestätigt, dass die gesamte Produktion engmaschig auf Keime / Schimmel überprüft wird.
- verfügbare Größen: 210 ml, 370 ml, 720 ml
- ohne Gentechnik
- made in Germany
Meine Bewertung:
Handling:
- Bedingt durch die Verarbeitung / Abfüllung hat man oben im Glas weniger Flüssigkeit / Kleinstteile vom Futter. Daher gebe ich vorm Verfüttern erst den kompletten Glasinhalt in engmaschiges Sieb und spüle es ausgiebig mit frischem Wasser ab.
- Da ich immer das größte Glas verwende, friere ich das Futter, das ich nicht innerhalb einer Woche brauche, in einem Eiswürfelbehälter ein. Dann kann man jederzeit auf frisches Futter zurückgreifen - natürlich muss es vor Verabreichung aufgetaut und nicht zu kalt sein.
- Wie bei jedem Frischfutter ist auch hier darauf zu achten, dass je nach Wetter das Futter sehr schnell verderben kann.
Optik: Die vorgekeimten Sämereien sind sehr gut sichtbar.
Geruch: Es riecht in keinster Weise muffig. Mich erinnert der Geruch an ein Glas Sojasprossen aus dem Lebensmittelladen und es riecht auch etwas nussig. Durch Abspülen mit Wasser nimmt der Geruch ab.
Geschmack: Ich habe es selber probiert (nur die Sonnenblumenkerne nicht, da diese ja noch in der Schale sind). Es schmeckt teilweise ähnlich wie Sojasprossen aus dem Glas. Die Keime sind je nach Sämerei teilweise weich, teilweise härter. Dies finde ich sehr gut. Meine Erfahrung mit meinen Grauen zeigt mir immer wieder, dass sie sich um so lieber mit etwas beschäftigen, je unterschiedlicher die Beschaffenheit ist. Bei diesem Futter wird diese Erwartung erfüllt: es ist unterschiedlich groß, hat einen unterschiedlichen Geschmack und unterschiedlichen Härtegrad.
Futterakzeptanz: Gut. Im Video sieht man, wie sie gleich beim ersten Fütterungsversuch das Futter fressen. Doch auch hier werden erst die Sonnenblumenkörner gefressen, als nächstes kommen die Kichererbsen dran und erst zum Schluss die Weizenkörner.
Belastung: Bei meiner Rücksprache mit Claus GmbH wurde mir bestätigt, dass die gesamte Produktion engmaschig auf Keime / Schimmel überprüft wird.
Verfügbarkeit: Direkt beim Hersteller (Stand 28.4.23 Link hier: https://www.vogel-shop.de/) oder anderen Online-Shops.
Nachhaltigkeit: Lieferung im Glas. Da bei uns nicht vor Ort im Laden erhältlich eine Belastung durch Transport / Verpackungsmaterial. Claus verschickt aber ohne Kunststoffverpackung. Auch die Gläser sind ausreichend mit Papier verpackt, dass sie nicht zu Bruch gehen.
10.2.15.: Aufgrund der Rezepturänderung des Herstellers (keine Beimengung mehr von Erdnüssen), ändere ich meine Empfehlung von "Kaufempfehlung" in "absolute Kaufempfehlung". Ich freue mich darüber sehr. Es gibt also doch noch Hersteller, die Rückmeldungen von Verbrauchern ernst nehmen.
Fazit: Kaufempfehlung
Alternativ kann man Futter selber keimen lassen, muss man auf folgende Punkte achten:
- verdorbenes Keimfutter: Es passiert immer wieder, dass trotz größter Sorgfalt Schimmel an die Körner kommt und man alles wegwerfen muss. Manchmal sieht man den Schimmel aber auch nicht, es riecht muffig - auch ein Zeichen, dass es zumindest teilweise schon verdorben ist und nicht mehr verfüttert werden darf.
- Ungeziefer - trotz Obstfliegenfallen und größter Sorgfalt, habe ich gerade im Sommer immer wieder diese Schädlinge beim selbst angesetztem Keimfutter.
- Nicht immer keimt das Futter.
- Ich benötige viel Platz. Je nach Vogelart und Vogelanzahl benötige ich mindestens zwei Keimschüsseln in der Küche. Diese dürfen nicht zu warm, nicht in der Sonne, aber auch nicht zu kalt stehen.
- Ich benötige Zeit. Das Keimfutter mindestens zweimal am Tag mit Wasser durchgespült werden. Durch das Spülen erhält das Keimfutter genug Flüssigkeit und es hilft der Hygiene.
Wie bei allen meinen Beiträgen gilt auch hier: Nachahmung auf eigenes Risiko!
Alle Angaben beziehen sich auf Stand 28.4.23
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