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Dienstag, 23. Mai 2023

Daffy for Taffy Acrylspielzeug Test Bewertung Erfahrung - sinnvoll? Nein!

 

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Händlerinformationen:

  • Material: Acryl, vernickeltes Metall
  • Maße:
    • Länge kpl. mit Kette: 24,0 cm / ohne Kette 13,0 cm
    • Breite: 12,0 cm
    • Dicke: 2,8 cm
  • Hersteller: nicht bekannt, auf der Verpackung steht die Info naturesinstinct - dort ist dieses Produkt aber nicht aufgeführt
  • geeignet für: Amazonen, Graupapageien, Aras, Kakadus und vergleichbare Größen
  • Reinigung: mit Handwäsche / Spülmaschine 


Meine Erfahrung: keine Empfehlung

Vorteile:

  • schnell zu befüllen

Nachteile:

  • Reinigung: Kann zum Reinigen zwar aufgeschraubt werden, die Schrauben greifen aber in den Kunststoff. Bei dieser Art der Befestigung greifen die Schrauben oft nicht mehr richtig, d.h. das Spielzeug ist nicht mehr stabil zu schließen. Schraubt man das Spielzeug nach einer Reinigung mit Wasser nicht auseinander, schimmelt es (meine Erfahrung) innen.
  • Wie im Video zu sehen ist, ist dieses Spielzeug weit von einem "Intelligenz-", "Lern-", "Beschäftigungsspielzeug" entfernt, da die Vögel viel zu leicht ohne Aufwand und Mühe innerhalb kürzester Zeit an das Futter kommen.
  • eignet sich nur für kleines Futter, da sich größere (Pellets / Nüsse) bei mir in der Anwendung verkeilt haben










Wie bei allen meinen Beiträgen gilt auch hier: Nachahmung auf eigenes Risiko!


Stand 23.05.23

Montag, 15. Mai 2023

Tierhaltung in China / im Ausland: Oft Tierquälerei / Tierleid, kein Tierschutzgesetz?

Ich schildere ausdrücklich nur von meinen Erlebnissen - ohne Vorwürfe / Verurteilung. Andere Länder, andere Sitten. 

Für jeden Tierfreund ein Albtraum - Tierhaltung in einigen Ländern. Solche Zustände habe ich vor über 20 Jahren auch in Argentinien erlebt:

Während unseres Chinaaufenthaltes stießen wir auf unfassbare Tierquälerei. Nachfolgend ein paar Beispiele. Da ich den Großteil der Aufnahmen heimlich drehten musste, ist die Bildqualität oft schlecht, aber man gewinnt einen Eindruck:

Typisches Tiergeschäft von außen. Im linken blauen Käfig auf der Straße wurde ein Leguan angeboten.

 


In den im Schaufenster gestapelten Käfigen waren weitere Tiere:

 



Unmittelbar neben Hunden / Katzen standen Vögel oder Nagetiere. Die Kaninchen waren sichtbar schwer krank:




Solche Käfige wurden zur Tierhaltung angeboten. Im Regal standen teilweise auch mit Tieren belegte Käfige. Auch im Verkaufsgespräch war schnell klar, dass in erster Linie der Geschmack der Tierhalter und nicht die artgerechte Haltung im Vordergrund stand.

Viele Tiere hatten kein oder verunreinigtes Trinkwasser. Die Käfige waren überfüllt (wir sahen 4 Goldenretrieverwelpen in einem dieser Käfige).

Die Zustände auf Märkten konnte ich nicht unbeobachtet dokumentieren. Aber auch dort war es grauenhaft: wiederum wurden Käfige, vollgestopft mit Tieren übereinander gestapelt. So z.B. Enten, die so eingepfercht waren, dass sie sich gar nicht mehr bewegen konnten. Oder ein Käfig, in dem Unzertrennliche angeboten wurden. Es waren um die 50 Vögel auf 50x40 cm. 

Ebenso in einem Freizeitpark: Dort sahen wir einen einzeln gehaltenen Graupapagei, der mit Fußkette an einer Stange befestigt war. Er hatte kein Schutzhaus oder sonstige Möglichkeit, sich vor Hitze / Regen zu schützen. Er war fast komplett gerupft. Es lag nahe, dieses Tier freizukaufen - hätte aber das Tierleid nicht beendet. Es ist verboten, Vögel von China nach Deutschland einzuführen. Außerdem wäre dann der nächste Papagei in diese schreckliche Haltung gekommen.


Pferde, die am Strand für Touristen als Reitpferd angeboten wurden:



Da wir aufgrund eines familiären Ereignis für ein paar Tage nach D mussten, besuchten wir etliche Hundepensionen. Wir fanden auch dort unfassbare Zustände, u.a. eine reine "Aufbewahrungsstation". In einer dunklen Halle, war eine Mauer neben der anderen - ähnlich wie in einem Schweinestall. In jeder dieser Buchten saß ein Hund. Teilweise auf dem nackten Betonboden. Der Gestank nach Hundekot war schlimm. Die Tiere saßen im eigenen Kot. Wir konnten unseren Hund zum Glück dann doch bei anderen Expats lassen und mussten unseren Hund nicht in diese "Pension" geben.

Täglich fiel uns auf, wie Tiere - für uns sichtbar Hunde / Pferde - misshandelt wurden. Ein Hund wollte nicht ins Meer. Das Herrchen zog ihn mit Gewalt am Halsband ins Wasser. Ein kleines Mädchen hatte einen Cupcakehund, der zu klein war, um Treppen zu steigen. Das Mädchen zog das Tier am Halsband über die Treppenstufen hinterher - wie ein Spielzeug. Die Eltern sahen teilnahmslos zu. Egal ob die Tiere jaulten oder knurrten, es wurde (was wir sahen) keine Rücksicht darauf genommen. 

Sie werden in der Regel mindestens einmal die Woche komplett gewaschen - mit Duftshampoo und ähnlichem. Sie sehen dann mehr wie ein Plüschtier als einem Haustier ähnlich. Viele Hunde hatten Hautprobleme. Hunde wurden nicht von der Leine gelassen und durften nicht mit Artgenossen Kontakt aufnehmen.  Viele Katzen bekamen Kunststoffkäppchen über die Krallen - und wurden auch wöchentlich gewaschen.

 

Kratzschutzkappen @Bildrecht Softclawas            Hundeshampoo @Bildrechte Yuup



So verteilt sind die Touristen, bis ich mit unserem Hund an den Strand gehe:



Es scheint selten vorzukommen, dass ein Hund folgt. Wir waren jedes mal die Attraktion, wenn wir mit unserem Border Collie am Strand waren:



Trauriger Höhepunkt war schließlich, dass sich einmal ein Chinese unseren Hund schnappte und davon lief. Glücklicherweise konnten wir ihn stellen, unser Hund strampelte dann auch ausreichend und lief zu uns. Dieses Ereignis hat unseren Hund stark traumatisiert. 


In mehreren Restaurants / Geschäften fanden wir die Tiere in Aquarien zur Vorratshaltung. Der Gipfel war eine Meereschildkröte. Den Krabben wurden die Zangen an den Körper gebunden. Das Bindematerial war so, dass die Krabben mit der Strömung im ganzen Becken herumtrieben.
Auch hier bitte ich die Bildqualität zu entschuldigen, ich musste heimlich filmen.





Stand 15.05.23



Samstag, 13. Mai 2023

Mandelversteckspielzeug Parrot Essentials Almond Bread Chewable Foraging Natural Parrot Toy Almond Sandwich Bird Toy

Schreddern ist eine wichtige Beschäftigung für Krummschnäbel. Ob Sittich oder Papagei, ich kenne keinen Vogel, der nicht mit Begeisterung Pappe/Papier/weiches Holz zerlegt.

Kaufempfehlung:

@Bildrecht HappyBird



 
@Bildrechte Hersteller (ist unbekannt)



Der Aufbau dieser Spielsachen ist ähnlich. In der Mitte befinden sich dicke Lagen mit Karton. Als besonderen Anreiz kann man in die je nach Spielzeug enthaltenden Löcher der Pappe Futter wie Mandeln verstecken. Die Holzplatten als äußerste Schicht verhindern, dass das Spielzeug zu schnell zerknabbert wird.

Der Kaufpreis liegt bei der kleinesten Ausführung ab ca. 5 €.

Nutzungsdauer: hängt vom Vogel ab

Gefahren: je nach Aufhängung kann es, vorallem mit der Baumwollschnurr, zu einer gefährlichen Schlingenbildung kommen. Siehe hierzu mein Beitrag: https://papageienspielzeug.blogspot.com/2015/11/papageienspielzeug-im-vergleich-gefahr.html

Meine Grauen haben dieses Spielzeug (bis auf die Holzplatten) innerhalb von 30 Minuten zerlegt. Da ich viel Karton zu Hause hatte, habe ich das Spielzeug nachgebaut. Hier die Anleitung: Futtersuchspielzeug - Schredderspielzeug - einfach selber machen


Wie bei allen meinen Beiträgen gilt auch hier: Nachahmung auf eigenes Risiko!

Stand 13.05.23


Dienstag, 9. Mai 2023

Äste / Holz / Blätter / Zweige aus der Natur zur Beschäftigung / als Futter

  1. Warum soll ich frische Äste anbieten?
  2. Wie soll ich die Äste anbieten?
  3. Wie lange beschäftigen sich die Tiere mit frischen Ästen?
  4. Was ist sonst noch zu beachten?
  5. Woher bekomme ich das Holz?
  6. Welches Holz darf ich meinen Papageien anbieten?

1) Warum soll ich frische Äste anbieten?

Sie bieten Ihrem Papagei damit nicht nur eine schöne Beschäftigung sondern auch einen gesunden Knabberspaß. Ich kenne keinen Krummschnabel, der sich nicht begeistert damit beschäftigt. Fressen die Tiere auch die Rinde, nehmen sie Mineralien auf.


2) Wie soll ich die Äste anbieten?

Der Ast sollte an mehreren Stellen gut befestigt sein (ich fädle ihn durch die Gitterstäbe), da die Papageien achten nicht darauf, wo sie den Ast durchbeißen. Ist der Ast nur an einer Stelle befestigt, fällt der ungenutzte Teil auf den Boden.

Noch attraktiver wird das Grünfutter für meine Vögel, wenn ich den Ast direkt über der Badewanne hänge. Es fällt viel ins Wasser, wird aber auch wieder aufgenommen.

Meine Grauen knabbern die Blätter ab, tauchen sie ins Wasser, holen sie wieder heraus und fressen davon. Die Äste werden in kleine handliche Stücke abgezwickt und werden entrindet. 

Zusätzlich animiert es viele Vögel, wenn sie Grünfutter im Badewasser haben, um zu baden. So sind Sittiche begeistert im Wasser, sobald dort ein Salatblatt usw. ist.


3) Wie lange beschäftigen sich die Tiere mit frischen Ästen?

Mit einem Ast wie im Video gezeigt, sind meine zwei Grauen ca. 1-1.5 Stunden beschäftigt. Je kleiner die Äste, desto mehr wird gefressen. Je dicker der Ast, desto mehr wird daran geknabbert, wozu meine aber nicht große Lust haben. 


4) Was ist sonst noch zu beachten?

Mit frischen Ästen kann man sich Krankheitskeime / Parasiten eintragen, wie z.B.:

Wie bei jedem Frischfutter gilt, dass noch mehr als sonst auf Hygiene geachtet werden muss. D.h. aus dem Käfig muss man auf den Boden gefallene Blätter / Rinde / Äste usw. entfernen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Wenn man die Blätter über dem Trink- und Badewasser anbringt, muss man das Wasser wechseln. So sieht nach kurzer Zeit das Badewasser bei mir aus:

 

5) Woher bekomme ich Holz für meine Vögel?

  • Es sind ausschließlich ungespritzte Äste geeignet. Auch sollten sie nicht neben stark befahrenen Straßen geschnitten werden. Äste angrenzend an landwirtschaftlich genutzten Flächen können mit Dünger / Pestiziden belastet sein. 
  • Jeder Ast hat einen Besitzer, egal ob er auf dem Boden liegt oder noch an der Pflanze ist. Im öffentlichen Raum sind es die Gemeinden, Bund oder Länder. Hinzu kommt, dass es seit 2010 lt. § 39 Bundesnaturschutzgesetz verboten ist, Äste im Wald abzuschneiden. Auch nicht eingezäunte Grundstücke wie Streuobstwiesen haben Besitzer. Eine Entwendung von Ästen ist Diebstahl. Daher dürfen nur Äste mit ausdrücklicher Genehmigung des Grundstückeigentümers abgeschnitten / gesammelt werden.  Um das Gehölz nicht zu beschädigen, müssen die Äste sauber abgeschnitten und nicht abgebrochen werden. Man kann Nachbarn fragen oder auch bei Schrebergärten einen Aushang machen. Nur so hat man auch die Garantie, dass das Holz wirklich unbehandelt ist.


6) Welches Holz darf ich meinen Papageien anbieten? (Keine Haftung, alle Angaben ausschließlich lt. unten aufgelisteten Quellen.)

Die Angaben beziehen sich ausschließlich auf ursprüngliche unveränderte heimische Pflanzen, d.h. Zuchten für Ziersträucher, können giftig sein.


geeignet (Auswahl):

  • Haselnuss
  • Kernobstbäume
  • einige Beerensträuche wie
    • Feuerdorn
    • Johannesbeere
    • Stachelbeere
    • Blaubeere
  • Weide
  • Ahorn
  • Esche / Vogelbeere
  • Erle
  • Buche
  • Holunder
  • Kastanie
  • Pappel
  • Knöterich
  • Hopfen
  • Bambus - Achtung, hier kommt es auf die Bambusart an, ob giftig oder nicht!


.ungeeignet:

  • Gehölz mit Gerbsäure wie Walnuss, Eiche, frische Birke
  • alle Äste mit Nadeln, da Nadelbäume mehr Harz als Laubbäume haben
  • Steinobst hat eventuell in der Rinde Blausäure gebildet. Hier hängt es laut unterschiedlicher Quellen von der Menge ab, ob es für Vögel unverträglich oder giftig ist


giftig:

  • Eibe
  • Flieder
  • alle Ziersträucher wie Hortensie, Buchsbaum, Rhododendron 
  • Birkenfeige

Quellen: Papageienstation.de,  Papageienschutz.de, Nymphensittiche.de, Sittiche.de, Federparadies.ch, mr-crumble.shop.de, orangekakadu.de

Gerne korrigiere ich meine Auflistung. Senden Sie mir hierzu eine Mail. Vielen Dank.

Stand 09.05.23