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Trotz höchster Hygiene kann es immer wieder zum Befall von Lebensmittelmotten kommen.
Oft werden sie schon mit dem Futter ins Haus gebracht. Denn selbst den Futterherstellern gelingt es nicht immer 100 % das produzierte Futter davon rein zu halten.
Diese sind an sich für die Vögel nicht giftig, bzw. direkt tödlich (wie z.B. Vogelmilben). Dennoch richten sie Schaden an:
Die Motten legen Eier ab. Die daraus schlüpfende Larven fressen das Vogelfutter. D.h. die Körner sehen nach außen noch gut aus, sind aber innen schlimmstenfalls hohl. Wenn man genau hinschaut, kann man sogar die Löcher sehen. Somit gehen die Nährstoffe / Vitamine usw. des Futters verloren.
Durch die Motten können Pilze und Milben eingeschleppt werden. Auch können sie zu Magen-Darm-Erkrankungen führen und Allergien auslösen.
Wie stellt man fest, dass das Futter befallen ist?
- Im Futter ist ein Gespinst sichtbar. d.h. es gibt Stellen, an denen das Futter mit Fäden "verklebt" ist. Das führt zu Klumpenbildung im Futter.
- Man sieht Motten im Futter / in der Umgebung (sie sind gerne in Ecken).
- Man sieht Raupen - auch hier oft in den Ecken.
- Auf den Klebefallen findet man Motten.
Was kann man gegen Lebensmittelmotten tun?
- Vorbeugend
- Lagern Sie Futter möglichst kühl. Je kühler es ist, desto langsam vermehren sich / wachsen Lebensmittelmotten. Motten lieben Wärme.
- Auch eine trockene Lagerung ist von Vorteil . Motten lieben Feuchtigkeit.
- Große Futtergebinde können günstiger als kleinere sein. Dennoch macht es bezüglich Mottenvorbeugung Sinn, Futtergebinde in eine Größe zu kaufen, die zügig aufgefressen werden.
- Füllen Sie angebrochene Futtertüten in verschließbare Behälter. Bei uns haben sich Motten schon durch Plastikverpackung durchgefressen. D.h. ein wiederverschließbarer Beutel vom Hersteller ist nicht ausreichend.
- Kontrollieren Sie nach dem Öffnen der Packung, ob Sie einen Mottenbefall erkennen.
- Vögel sind wahre Dreckschleudern was Futterverschwendung betrifft. Reinigen Sie daher am besten täglich das Futter, das auf dem Boden / in der Umgebung gelandet ist.
- Kontrollieren Sie Futter, dass zur Beschäftigung in der Voliere ist und nicht zügig gefressen wird.
- Befall erkennen:
- Kontrollieren Sie regelmäßig die Umgebung der Voliere, ob Sie Raupen- oder Motten sehen.
- Im Handel gibt es Mottenfänger zu kaufen. Diese Klebefallen sind für Tier und Mensch unbedenklich. Sie bestehen aus einem Leimfänger, auf dem für Mottenmännchen wahrnehmbares Pheromon = Sexuallockstoff aufgebracht ist. Die männlichen Motten bleiben dadurch auf der Klebefalle hängen und man erkennt sofort, ob man ein Mottenproblem hat oder nicht. Der Hersteller informiert auf der Verpackung, wie viele Fallen man pro qm braucht und wie lange der Duftstoff für Motten wahrnehmbar ist = die Falle funktioniert. Nicht jede Falle ist gleich wirksam.
- Bekämpfung: Es ist unwahrscheinlich, dass Sie alle männlichen Motten mit einer Klebefalle fangen oder dass die Motten vor der Begegnung mit Mottenweibchen erwischt werden. Daher werden andere Maßnahmen erforderlich sein.
- Als erstes sollten Sie frisches Futter und Stellen, an denen Futter heruntergefallen ist, kontrollieren und bei Befall wegwerfen.
- Wischen Sie Plätze mit Befall aus. Dabei auch beachten, dass die Motten gerne in Ritzen oder unter Ablage leben. Auch ein Blick an die Decke / Wandecken lohnt sich. Dort können schon Raupen oder Falter sein.
- Im Handel gibt es Fallen / Sprays mit chemischen Inhaltsstoffen. Diese Inhaltsstoffe (u.a. Nervengifte) sind schon für uns Menschen nicht unbedenklich. Da Vögel um vieles empfindlicher sind, rate ich von diesen Fallen ab.
- Ich empfehle den Kauf von Schlupfwespen, die für die Bekämpfung von Lebensmittelmotten gezüchtet werden. Das ist die natürlichste Schädlingsbekämpfung und hat bei mir sehr gut funktioniert. Die für uns nicht sichtbaren Schlupfwespen legen in die Motteneier Schlupfwespeneier ab. Die geschlüpften Schlupfwespen fressen das Mottenei auf und bekämpfen so effektiv die Vermehrung. Ist für die Schlupfwespen kein Futter = Lebensmittelmotten mehr verfügbar, sterben sie ab. Es gibt inzwischen viele Anbieter. Wieviel Einheiten Schlupfwespen man braucht, ist aus der Produktbeschreibung der Hersteller ersichtlich. Zu einer effektiven Bekämpfung bekommt man die Wespen in drei Lieferungen mit ca. 2-3-wöchigem Abstand zugeschickt. Beim Auslegen der Schlupfwespenkarte ist darauf zu achten, dass Schlupfwespen nicht fliegen.
Quellen. Oeko-Test, Umweltbundesamt, Plantura
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